Mit den Starnberger Heften erfüllt sich ein lange gehegter Wunsch. Die Zeitschrift stützt sich auf die Kontinuität eines Literatur- und Schreibzirkels am Gymnasium Starnberg, an dem seit 1991 viele junge Talente teilgenommen haben, die sich auch nach der Schulzeit immer wieder trafen. Außerdem trägt sie ein Kreis von Freunden und Bekannten, der sich für Regionalgeschichte, Kunst und Literatur interessiert, darunter auch professionelle Historiker. Im Prinzip überwiegt allerdings engagierter Dilettantismus, auch als Ausdruck der Freude daran, bislang Unveröffentlichtes aus der Taufe zu heben und die einzelnen Hefte mit Bild und Schrift zur Einheit zu gestalten.
Was ist beabsichtigt? Eine Zeitschrift von etwa sechzig Seiten, drei Nummern jährlich, politisch und kommerziell unabhängig. Der Titel »Starnberger Hefte« soll zum Ausdruck bringen, dass für die Themen und die Verfasser zunächst die Gegend um den Starnberger See den Fix- oder Ausgangspunkt darstellt. Wir wollen jungen Autoren eine Bühne für ihre Arbeiten bieten, kleinere Aufsätze zu regionaler Geschichte und Literatur veröffentlichen und bildende Künstler aus unserer Gegend vorstellen.
Dabei soll jedes Heft einem besonderen Thema gewidmet sein, auf das sich ein Großteil der Beiträge bezieht. Die erste Nummer steht unter dem Motto »Geister«, weil die Beschäftigung mit dem vergangenen Leben, mit Literatur, Geschichte, Kunst, individueller Erinnerung, immer etwas von einer Geisterbeschwörung an sich hat.
Im Heft:
- Sonja Haanraads: Mit Geist, Du kennst mich
- Julia Behr: Die Wolfsmörderin – Erster Teil
- Pauline Petereit: die Vögel
- Thomas Maier-Bandomer: Mittagsgeister, Candomblé
- Edgar Frank: Achternbusch – Das Gespenst
- Fabian Müller: Unorte
- Julian Schmidt: Donnersberger Brücke
- Elias Wagner: Schreibeinsichten
- Susanne Quester: Hotel Arnold – Ein Gespensterfilm
- Patricia Czezior: Humanismus, Vergeblichkeit
- Roger Schöntag: Vanitas in der Metropole, Gedankensplitter
- Ernst Quester: Im Reich des Fragwürdigen. Thomas Mann und die okkultistischen Sitzungen bei Albert von Schrenck-Notzing
- Nicola Klingbeil: Vorfreude