Starnberger Hefte 5: Zugvögel

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Der Titel Zugvögel spielt auf Literaten an, die aus der Ferne kamen und den Starnberger See aufsuchten. Brigitte Reihl setzt sich mit T. S. Eliots Gedicht The Waste Land auseinander, in dem der See eine wichtige Rolle spielt. Herbert Schmied schärft in seinem Beitrag Ungarische Autoren am See das Bewusstsein für die Anziehungskraft der Orte am See auf bedeutende Intellektuelle im östlichen Mitteleuropa. Johannes Schmied untersucht Ungesagtes in der Lyrik Günter Eichs: Ausblendungen hinsichtlich des Themenspektrums und der eigenen Lebensgeschichte, wie sie für die Frühzeit der Gruppe 47 charakteristisch sind.

Mit dem Motto Zugvögel ist zugleich das Motiv der Bewegung verknüpft. Patricia Czeziors kritisches Epigramm Mobilität wurde durch die Rückfahrt von einer Bergtour inspiriert. Emo Eitles Rap-Gedicht Mitfahrgelegenheit verbindet konkrete und symbolische Ebenen einer Tour per Anhalter. Die Kriminal-Groteske Konstantin Klingbeils Wer würde schon eine Atombombe bauen versetzt durchs Land tourende Spitzenpolitiker zur Lösung eines bizarren Entführungsfalls an eine Starnberger Schule. Annika Mayers Segelgeschichte Trifthold schildert eine dramatische Seeüberquerung von Percha nach Tutzing.

Bleiben Einleitung und Schluss: Die Zugvögel halten Versammlung ist der Schulaufsatz eines Neunjährigen aus den Fünfziger Jahren. Das Schlussgedicht Grippe von Inge Geissinger sorgt dann für etwas Ruhe und die besondere jahreszeitliche Note im Heft.

Im Heft:

  • N.N.: Die Zugvögel halten Versammlung
  • Brigitte Reihl: Was suchte T. S. Eliot am Starnberger See?
  • Patricia Czezior: Mobilität
  • Herbert Schmied: Ungarische Autoren am Starnberger See
  • Wilhelm Trübner: Landschaft am Starnberger See
  • Emo Eitle: Mitfahrgelegenheit
  • Johannes Schmied: Ungesagtes in der Lyrik Günter Eichs
  • Konstantin Klingbeil: Wer würde schon eine Atombombe bauen und dann einen Haufen Kinder entführen?
  • Annika Mayer: Trifthold
  • Inge Geissinger: Grippe