And the emptiness of my family’s eyes
Reminds me over and over of lies
And promises and deeds undone
And now again I want to run …
Diese Verse der Band »Country Joe and The Fish« aus den 60er-Jahren stellen sich immer noch ein, wenn das Wort »Familie« erklingt: Fluchtreflexe, Lügen, falsche Versprechungen, Leben im Leerlauf. Mit dem Älterwerden füllt sich das Wort langsam wieder mit Wärme.
Hier nun ein ganzes Heft über Familienangelegenheiten: Geschichten und Gedichte, in denen die Figur der Eltern oder Großeltern aufblitzt, Eheanbahnungen, die Lebenslinien von nahen und entfernten Verwandten. Als Hintergrund ein Überblick über die Bedeutung von »familia« in der Römerzeit, der z.B. erklärt, wo der verheißungsvolle Begriff der Emanzipation seinen Ursprung hat.
Es freut uns besonders, dass die Malerin Irene Fastner aus München uns mehrere Bilder zur Illustration des Themas überlassen hat. Als Cover: Familie, Hinterglasmalerei (2011, Foto: Wolfgang Petzi). Sie ist eine Schülerin von Helmut Sturm (1932-2008), dem Mitbegründer der Gruppe »SPUR«.
Die Redaktion
Im Heft:
- Rommy Genuit Eltern
- Frank Schmitter Das Ehebett, der Aufzug, der Kuss
- Irene Fastner „He’s my man“, 2023
- Rolf Krafft Ligniez Bild der Nacht (Kommentar: Roger Schöntag)
- Mei Shi In jener dunklen Nacht
- Julia Jückstock Die Freigängerin
- Klaus J. Wagner Opa rückwärts
- Sonja Haanraads Die Ungewählten
- Vanessa Lange Familienkaffee
- Julia Behr Die Geschichte von Viola, der Angst und dem Traum
- Irene Fastner „Donnersberger Brücke“, 2023
- Joachim Meissl Von Pferden und Bildern
- Alfred Meissl Werkhaltestelle
- Patricia Czezior Telefonphobie
- Christine Adler Eheanbahnung in Niederbayern 1948
- Albert H. Brief vom 20. 02. 1948
- Ernst Quester Beim Blättern in Olaf Neumanns Papieren
- Olaf Neumann Wunschkandidaten für Lesungen
- Sina Werner Porzellanmemoiren
- Dinah Döbrich Die antike römische Familie
- Olaf Neumann Sonett (was sonst)