Das etwas ausladende Motto ist so ganz ohne Zusammenhang nicht. Ursprünglich sollte es „Schriftgelehrte“ lauten und den zweiten Teil der Studie von Wolfgang Döbrich über seine Zeit als Studentenpfarrer in München sowie Texte zum Schreiben und zur Erzählkunst enthalten. Dann flatterte eine bizarre Geschichte über Schaufensterpuppen in die Redaktion, echte Literatur der Arbeitswelt, in einem Tutzinger Sportgeschäft entstanden. Schließlich drängte das Reisetagebuch über eine Fahrt mit Starnberger Schülern in die DDR 1984 ans Licht der Öffentlichkeit, zumal die damalige Initiatorin, die hochgeschätzte Deutsch-, Geschichts- und Sozialkundelehrerin Hilde Brand (im Tagebuch noch: Schön) der Redaktion überraschend zwei Kästen mit Dias von dieser Reise überließ. Zu den vielen Erkenntnissen der sechstägigen Fahrt gehört die Einsicht, dass Gäste und Gastgeber sich oft benahmen, als wären sie Dekopuppen, von den beiden damaligen Weltsystemen in ihre Schaufenster gestellt. Auf diesem Weg kam das Motto „reisen schreiben Dekopuppen“ zustande.
Die Redaktion
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