Das Thema „Soldaten“ war in der Redaktion umstritten. Schließlich ist es heute für die meisten jungen Leute historisch, und „Wehrpflichtige“ werden seit 2011 in der Bundesrepublik nicht mehr eingezogen.
Beim Rückblick auf die „Wehrdiensterlebnisse“ fällt einerseits auf, wie viel jugendlicher Rigorismus damals die politischen Gespräche und die generelle Militärkritik prägte. Andererseits war dann die Realität der Bundeswehr nicht so schlimm wie die Befürchtungen zuvor, genährt durch die Familienschicksale, vorgebracht zumeist von den Müttern. Aber vielleicht haben gerade die mangelnde Begeisterung fürs Militär, die steigende Zahl der Wehrdienstverweigerer, die in beiden Teilen Deutschlands wirksame Friedensbewegung der 80er-Jahre zum insgesamt positiven Verlauf des Jahres 1989 beigetragen.
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